Trauerangebote

Angebote für Angehörige

Es tut weh, wenn ein vertrauter Mensch stirbt. Er hinterlässt eine Lücke, die sich wohl nie ganz schließen wird. Nichts ist mehr so wie es einmal war. In dieser Situation brauchen viele Trauernde besondere Unterstützung. Familie, Freunde und Nachbarn spannen im Idealfall ein Netz, das sie auffängt und ihnen hilft, ins Leben zurück zu finden. Aber das ist nicht immer so. Damm kann der Austausch mit erfahrenen TrauerbegleiterInnen und mit anderen Trauernden, die eine ähnliche Erfahrung machen mussten, sehr hilfreich sein. Hier setzen die Trostangebote des Ammerland-Hospizes an. In einem geschützten Umfeld können Familienmitglieder, Freunde und Zugehörige  von BewohnerInnen, die im Hospiz gestorben sind, über ihre Sorgen und Ängste sprechen, für einen Moment ihre Einsamkeit vergessen und neue Impulse für ihr Weiterleben aufnehmen. 

Einzelgespräche

Unmittelbar nach dem Tod ist die Trauer elementar und nicht selten mit einer außerordentlichen emotionalen Belastung verbunden. Der Schmerz ist groß, und auf die quälende Frage nach dem „Warum“ findet der trauernde Mensch keine Antwort. Die Folge sind Wut, Angst, Einsamkeit und manchmal auf Überforderung. Einzelgespräche mit erfahrenen TrauerbegleiterInnen verfolgen dann das Ziel, in diesem Gefühlchaos erste Orientierungshilfen zu geben.

Die Einzelgespräche werden individuell vereinbart und finden in der Regel im Ammerland-Hospiz statt. Das Angebot ist kostenlos.

Trostcafé

Im Trostcafè treffen sich Trauernde zu einem zwanglosen Austausch mit haupt- und ehrenamtlichen TrauerbegleiterInnen. Bei Kaffee und Kuchen können sie in einer geschützten Atmosphäre über das Erlebte sprechen, Erfahrungen teilen, Kontakte knüpfen und neue Kräfte für den Alltag sammeln.

Das Trostcafè findet an jedem 1. Freitag im Monat von 15.00 bis 18.00 Uhr im Hospiz statt. Zur besseren Planung sind Anmeldungen erwünscht. Das Angebot ist kostenlos.

Gemeinsam Gehen

Menschen, die einen Verlust bewältigen müssen, haben oft das Gefühl den Boden untern den Füßen zu verlieren. Der Kontakt zur Natur und die Bewegung an frischer Luft tun ihnen gut und machen den Kopf frei. Schmerz und tiefe Trauer, aber auch liebevolle Erinnerungen und glückliche Erlebnisse lassen sich bei einem Spaziergang mit Gleichgesinnten sowie haupt- und ehrenamtlichen BegleiterInnen leichter aussprechen. Aber natürlich darf hier auch geschwiegen werden. Schon die gemeinsame Aktivität mit anderen Betroffenen kann heilsam sein. Das „Gemeinsame Gehen“ wir von einem anschließenden Kaffeetrinken abgerundet.

Treffpunkt ist am jedem 2. Freitag im Monat um 15.00 Uhr das Ammerland-Hospiz. Zur Besseren Planung sind Anmeldungen erwünscht. Das Angebot ist kostenlos.

Trauergruppe für Angehörige nach Suizid

Wenn ein Mensch, seinem Leben ein Ende setzt, gerät das Leben der Hinterbliebenen häufig ins Wanken. Sie verlieren das Vertrauen in sich selbst. Gefühle von Scham, Schuld und Angst bewirken eine tiefgreifende Verunsicherung und Erschöpfung. In dieser Situation braucht es professionelle Hilfe. Das Ammerland-Hospiz hat für Betroffene in dieser Ausnahmesituation eine Trauergruppe gegründet, die das Ziel verfolgt, mit den Trauernden Chancen für eine neue, positive Lebensperspektive zu entwickeln.

Die feste Trauergruppe bildet sich nach einem Vorgespräch. Sie wird von einer Therapeutin und speziell qualifizierten BegleiterInnen betreut. Die Treffen finden über ein Jahr einmal monatlich dienstags von 18.00 bis 20:30 Uhr statt. Eine neue Gruppe wird im Sommer 2025 gebildet. Das Angebot ist kostenlos.

Kinderbegleitung

Kinder, die mit dem Sterben eines Menschen konfrontiert werden, der ihnen nahesteht – zum Beispiel Mama, Papa, Oma, Opa, Schwester oder Bruder – brauchen besondere Zuwendung und ein Umfeld, in dem sie sich angstfrei äußern können. Anders als Erwachsene drücken Kinder ihre Gefühle und Ängste oftmals im Spiel und beim Malen aus. Im Ammerland-Hospiz werden sie deshalb in der Zeit des Abschiednehmens und der Trauer von speziell geschulten haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden individuell betreut. Die altersgemäße Begleitung soll dabei helfen, dass Kinder den Verlust begreifen und positiv verarbeiten können. 

Das kostenlose Angebot richtet sich an den jeweiligen Bedürfnissen der Kinder aus.